Windkraft statt Stillstand

Windräder
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In der Kreistagssitzung am 7. April sprach sich die grüne Kreistagsabgeordnete Claire-Luise Heydick entschieden gegen den Antrag der AfD „Keine weiteren Windräder im Landkreis Teltow-Fläming“ aus. Der Antrag sei rückwärtsgewandt und ignoriere wissenschaftliche, wirtschaftliche und klimapolitische Fakten.

Die AfD-Fraktion hatte in ihrem Antrag unter anderem gefordert, den Ausbau der Windkraft im Landkreis zu stoppen, und dabei auf vermeintliche Umweltschäden verwiesen. Außerdem sollten Entscheidungsträger*innen auf Landes- und Bundesebene aufgefordert werden die Energiewende zu überdenken. Heydick kritisierte, die darin enthaltenen Behauptungen seien populistisch und entbehrten vielfach einer faktenbasierten Grundlage. So werde etwa Windkraft als Gefahr für die Vogelwelt dargestellt – dabei würden Windräder jährlich rund 100.000 Vögel töten, während durch Hauskatzen bis zu 100 Millionen und durch Glasscheiben noch deutlich mehr Vögel ums Leben kämen. „Wer Windräder als Hauptgefahr für Vögel darstellt, verkennt die Realität“, betonte Heydick.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verwies Heydick auf die großen Erfolge der Energiewende: Das EEG habe Innovationen gefördert, Arbeitsplätze geschaffen und den Anteil erneuerbarer Energien auf inzwischen 60 Prozent erhöht. Der kürzlich veröffentlichte Klimabericht habe außerdem gezeigt, dass die Einhaltung der Klimaziele nur durch den Rückgang fossiler Energieträger und den Ausbau der Erneuerbaren möglich war.

Heydick machte deutlich, dass die Vorteile erneuerbarer Energien auf der Hand liegen: eine bezahlbare und stabile Stromversorgung, mehr Unabhängigkeit von Energieimporten, Wertschöpfung für Kommunen sowie zusätzliche Arbeitsplätze in der Region. „Die Energiewende steht für Unabhängigkeit, Sicherheit, Klimaschutz und Teilhabe – auch bei uns in Teltow-Fläming“, so Heydick. „Der Weg zur Klimaneutralität bis 2045 ist klar, und wir tragen die Verantwortung, diesen auch zu gehen.“

Mit Blick auf den AfD-Antrag resümiert sie: „Das ist kein konstruktiver Beitrag zur Debatte, sondern der Versuch, Fortschritt mit Angst zu blockieren. Wir brauchen Aufklärung und Dialog – nicht populistische Stimmungsmache.“

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