Klima und Umwelt

Der Erhalt unserer Umwelt- und Lebensbedingungen und die Begrenzung der globalen Erwärmung sind grundlegende Zukunftsfragen. Selbstverständlich auch in Teltow-Fläming. Das sind wir unseren Kindern und Kindeskindern schuldig.

Klimaschutz

Alle Maßnahmen, die der Landkreis beschließt und vorantreibt, müssen auf Klimafreundlichkeit und Klimagerechtigkeit positiv bewertet werden. Die Nachhaltigkeitsrichtlinie darf kein Papiertiger sein. Und Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Alle Beschlüsse des Landkreises müssen die Kosten für Klimaschutz gesondert ausweisen. Die Finanzierung ist im Haushalt zu sichern. Das kreisliche Energie- und Klimaschutzkonzept ist mit Leben zu erfüllen und konsequent weiter zu entwickeln.

Keine Entscheidung ohne Klimaschutz!

Wir wollen die Einrichtung eines Nachhaltigkeitsbeirates auf Landkreisebene, der klare Zielvorgaben zu den Klimaschutzmaßnahmen und eine Kontrolle gewährleistet.

Erhalt der Biodiversität

Der schwindenden Biodiversität ist Einhalt zu gebieten. Der Landkreis hat bei allen eigenen Bauprojekten, bei Vermietung und Verpachtung, in Glashütte und auf der Fläming-Skate mit gutem Beispiel voranzugehen. Der Arten- und Tierschutz steht an erster Stelle. Naturnahe Flächen sind zu schaffen. Die Mahd ist auf das notwendige Maß zu reduzieren. Auf den Einsatz chemischer Düngung und von Pflanzenschutzmitteln auf den kreiseigenen Flächen muss verzichtet werden.

Der Grundwasserspiegel nimmt stetig ab. Die Wasserstände von Seen und Gewässern sinken. Vom Körbaer Teich bis zum Rangsdorfer See sind zahlreiche Gewässer betroffen. Wasser muss in der Landschaft gehalten werden. So soll Wasser des Großflughafens Berlin-Brandenburg nicht versickern, sondern in den Glasowbach auch zur Verbesserung des Zuflusses in den Rangsdorfer See geleitet werden. Auen und Feuchtwiesen dürfen nicht versiegelt oder als Ackerflächen genutzt werden. Hierzu dient eine leistungsfähige Untere Wasserbehörde, die zusammen mit den Wasserverbänden an der Verbesserung des ökologischen Wasserhaushaltes arbeitet.

Wälder und Grünflächen

Der Umbau unserer Wälder auf heimische und klimawandelresistente Mischwälder ist voranzutreiben. Das Begleitgrün von Straßen, den Begleitwegen sowie Plätzen und Schulhöfen ist ökologisch zu gestalten.

Baumschutz

Die Baumschutzsatzung des Landkreises muss den Baum- und Alleenschutz gewährleisten. Sie ist mit einem Nachpflanzprogramm, baumschonenden Straßenbau und einem weitgehenden Verzicht auf Salz beim Winterdienst zur erweitern.

Photovoltaik

Mit einem kontinuierlichen Energiemanagement für alle kommunalen und kreiseigenen Gebäude, Einrichtungen und Gesellschaften kann die Nutzung von 100% Ökostrom dauerhaft gewährleistet werden. Die Nutzung der Dächer für Photovoltaik ist dafür dringend notwendig.

Ökologische und soziale Beschaffung

Das Beschaffungswesen der Verwaltungen sollte im Rahmen des Vergaberechts auf ökologische und soziale Kriterien ausgerichtet werden. Nicht das »billigste« Angebot zählt, sondern der Einsatz sparsamer und klimafreundlicher Technologien. Das gilt auch für die energetische Modernisierung von Verwaltungsgebäuden, die IT-Technik, Verbrauchsmaterialien und vieles mehr.

Bürger*innenberatung und bürgerschaftliches Engagement

Eine Beratung zu klimaschonenden Maßnahmen im privaten Bereich ist sinnvoll. Ein Solardachkataster muss aufgestellt werden, welches das Potential der Sonnenenergie für alle Gebäude und Liegenschaften sichtbar macht. Ein »Natur- und Klimaschutztag« sollte vom Landkreis initiiert werden. Hier erhalten Privatleute Informationen und Workshops zum Gärtnern ohne Gifte und zur Nutzung von Erneuerbaren Energien.